The Last of Us 2 im Test: Das beste Spiel des Jahres – Stand jetzt!

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Mit „The Last of Us 2“ geht der nächste Kandidat für den Titel „Spiel des Jahres 2020“ ins Rennen. Kann sich der Nachfolger des starken ersten Teils die Krone holen?

Von Jan Michelsen und Benedikt Plass-Fleßenkämper

Im ewigen Kampf „Xbox gegen PlayStation“ stehen vor allem die Exklusivtitel im Fokus. Sony hat hier mit US-Entwickler Naughty Dog ein ganz heißes Eisen im Feuer: Das Studio begeisterte in der Vergangenheit unter anderem mit großen Spielereihen wie „Crash Bandicoot„, „Jak and Daxter“ und zuletzt vor allem mit den „Uncharted„-Games. Neben all den bunten und eher lustigen Titeln fällt Naugthy Dogs „The Last of Us“ als Survival-Horror-Adventure eher aus der Reihe. Das 2013 für die PlayStation 3 und ein Jahr später als Remastered-Version für die PS4 veröffentlichte Spiel überzeugte vor allem mit einer glaubwürdig inszenierten Postapokalypse und einer verdammt tollen und dichten Geschichte. Nun erscheint am 19. Juni 2020 nach allerlei Verzögerungen mit „Last of Us 2“ bzw. „The Last of Us Part 2“, wie Naughty Dog den zweiten Teil des Spiels nennt, endlich der heiß ersehnte Nachfolger. Kann dieser überhaupt die hohen Erwartungen erfüllen? Die klare Antwort: Ja!

The Last of Us 2: Zwei Seiten der Medaille

Normalerweise gibt es zu Beginn eines Test-Artikels ein paar Einblicke in die Geschichte des jeweiligen Spiels, doch das gestaltet sich bei „The Last of Us 2“ aus Spoiler-Gründen recht schwierig. Nur so viel sei auf Grundlage der bislang veröffentlichten Trailer gesagt: Der Spieler zieht mit Protagonistin Ellie bei einem Rachefeldzug nach Seattle. Die Story ist hierbei wieder sehr erwachsen und spart auch ernste Themen nicht aus. Zudem schafft es Naughty Dog, die feine Linie zwischen Gut und Böse teils stark zu verwischen. Während des Abenteuers absolviert man gelegentlich spielbare Rückblenden, um die Hintergründe und Charaktere besser zu verstehen. Ein wenig Vorwissen aus „The Last of Us“ ist hier enorm hilfreich, denn man sollte zumindest wissen, wer die „Fireflies“ sind oder welche Rolle ein gewisser Tommy spielt. Natürlich führt Teil 2 viele neue Charaktere und Fraktionen ein, etwa die Washington Liberation Front (kurz WLF) oder die Scars. Und neue Infizierte sind ebenfalls am Start – zum Beispiel die ekligen Shambler mit ihren fiesen Sporenwolken.

Leider gibt es in Sachen Storytelling – welches sonst fast perfekt ist – ein paar kleinere Schönheitsfehler: Manche Abschnitte sind minimal zu lang, und erzählerisch lassen die Macher den Spannungsbogen gegen Ende leider stark fallen, weshalb die gnadenlose Begeisterung fürs Spiel dezent abflaut. Das ist jedoch Meckern auf sehr hohem Niveau. Mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten!

Der vollständige Artikel ist am 12. Juni 2020 bei COMPUTER BILD erschienen.