Mario und Sonic bei den Olympischen Winterspielen – Sotschi 2014: Test

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Mario und Luigi kämpfen um Medaillen: Nintendos Sportspielsammlung lockt Couchkartoffeln mit bunter Aufmachung und verrückten Traumdisziplinen.

Von Olaf Bleich/bpf

Die Olympischen Winterspiele finden vom 7. bis zum 23. Februar 2014 im russischen Sotschi statt. Auf der Wii U gehen Sie aber schon jetzt auf Medaillenjagd. „Mario und Sonic bei den Olympischen Winterspielen – Sotschi 2014“ ist das offizielle Spiel zum sportlichen Großereignis. 24 verschiedene Disziplinen warten auf Wii-Athleten: 16 reale Sportarten wie Abfahrtsrennen, Curling oder Snowboard Slopestyle und acht Traumdisziplinen. In diesen ganz besonderen Passagen legt Nintendo die Aufgaben etwas freier aus. So spielen Sie beispielsweise Eishockey auf einer zugefrorenen Straße oder ballern sich mit umfunktionierten Staubsaugern Schneebälle um die Ohren.

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Kollektive Medaillen-Hatz

Wie so viele andere Minispiel-Sammlungen macht auch „Mario und Sonic bei den Olympischen Winterspielen“ in der Gruppe am meisten Spaß. In den einzelnen Turniermodi gehen Sie an einer Konsole mit bis zu vier Sofa-Sportlern an den Start. Schade: Auf einen klassischen Online-Modus hat Nintendo verzichtet. Lediglich vier der 24 Disziplinen – Skicross, Snowboardcross, Eisschnelllauf und Winterwettrennen – sind online spielbar. Turniere oder andere Spielarten? Fehlanzeige.

Olympia-Freuden – trotz Schwächen

Der heitere Party-Spaß vorm Fernseher wird durch die etwas fummelige Steuerung getrübt. Denn gerade bei den Renndisziplinen kontrollieren Sie Ihren Sportler nur durch das Neigen und Kippen der Wiimote-Nunchuk-Kombination. Dieses Bedienkonzept ist sehr unpräzise und anstrengend. Die Analog-Sticks bleiben leider ungenutzt. Im Gegensatz zu „Wii Party U“ oder auch „Mario Party“ sind die Abläufe hier anspruchsvoller, sodass man gerade in den ersten Runden einige Fehlschläge einplanen muss. Nur durch Übung und das Absolvieren der Tutorials rückt das olympische Gold in greifbare Nähe.

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Mit Bowser auf die Piste

Haben Sie sich aber erst einmal in das Spiel reingefuchst, entpuppt sich „Mario und Sonic“ als unterhaltsames Sport-Potpourri. Das liegt nicht zuletzt an der stimmigen, liebevollen Grafik. 20 Nintendo-Maskottchen prägen die Olympiade mit ihren individuellen Persönlichkeiten und Fähigkeiten. Ein Bowser ist beispielsweise deutlich langsamer als Super Mario, geht dafür aber auch viel stärker und widerstandsfähiger zur Sache.

Spaßige Spielmodi

Die Präsentation gefällt vor allem in der Mini-Kampagne. Hier treten Sie in „Legendärer Showdown“ gegen die bösen Ebenbilder der Nintendo-Lieblinge an. Einen netten Twist bietet dagegen der Spielmodus „Geschick & Grips“, der die Disziplinen um kleine Gedächtnisrätsel und andere Aufgaben ergänzt. Im Biathlon müssen Sie sich zum Beispiel merken, welche Figuren an der Strecke während des Rennens applaudiert haben.

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Fazit: Mario und Sonic bei den Olympischen Winterspielen – Sotschi 2014

Nintendos aktueller Winterhit ist trotz seiner Probleme ein unterhaltsames Sportspiel. Haben Sie sich erst mit der Steuerung angefreundet, macht die Medaillenjagd besonders im Mehrspielerbetrieb vor einem Fernseher mächtig Laune. Allerdings stören der kastrierte Online-Modus sowie die fehlende Langzeitmotivation. Neue Disziplinen schalten Sie nämlich im Spielverlauf nicht mehr frei.
Testnote:
gut
2,38
+
  • Breite Auswahl an Disziplinen
  • Nette Optik
  • Macht mit Freunden am meisten Spaß
  • Steuerung etwas fummelig
  • Kein echter Online-Modus
Erschienen bei COMPUTER BILD SPIELE am 18. November 2013.