Ark: Survival Evolved: Überleben auf dem Dino-Atoll
Über eine Million verkaufte Einheiten in wenigen Wochen: Das Survival-Abenteuer Ark Survival Evolved ist auf Steam schon jetzt eines der erfolgreichsten Early-Access-Spiele. Wir haben uns auf einen ausführlichen Trip auf die von prähistorischen Spezies bevölkerte Insel gewagt.
Von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Early-Access-Spiele sind auf der Downloadplattform Steam beliebt. Um neue Geldquellen zu erschließen und wertvolles Nutzerfeedback einzuholen, dürfen Interessierte kommende Titel bereits mehrere Wochen, oft sogar Monate vor ihrer Veröffentlichung kaufen und spielen – so auch Ark: Survival Evolved vom noch recht unbekannten US-Entwickler Studio Wildcard. Im Gegensatz zu den meisten Early-Access-Spielen war Ark: Survival Evolved schon nach kurzer Zeit so erfolgreich, dass mittlerweile über eine Million Exemplare abgesetzt wurden. Woher kommt dieser unerwartete Erfolg?
Faszinierende, gigantische Spielwelt
Die Handlung entfaltet sich abrupt und ohne großes Drumherum: Kaum hat man seinen weiblichen oder männlichen Helden mit Hilfe zahlreicher Schieberegler erstellt, beginnt der Kampf ums Überleben. Die Spielfigur erscheint halbnackt und unbewaffnet an einem zufälligen Ort in einer selbstgewählten Region (Norden, Süden, Osten oder Westen) der riesigen Spielwelt. Und riesig ist keine Untertreibung: Das Open-World-Szenario besteht aus knapp 36 Quadratkilometern Land- sowie etwa zwölf Quadratkilometern Wasserfläche und beheimatet pro Server über 15.000 NPC-Urzeitwesen, die aus derzeit etwa 30 Saurierarten bestehen.
Aus welchem Grund der Spieler dort ist und was es mit den drei schwebenden, am Horizont sichtbaren Obelisken auf sich hat, bleibt in den ersten Minuten unklar – ebenso wie der Ursprung des karoförmigen Implantats auf dem linken Unterarm des Helden. Nur eines ist sicher: Wer nichts gegen seine missliche Lage unternimmt, wird nicht lange an diesem feindlichen Ort überleben. Es lauern nicht nur überall gefräßige Karnivoren, auch typische Survival-Game-Faktoren wie Hunger, Durst, Kälte und Hitze machen es dem Spieler schwer. Feindlich gesinnte menschliche Mitspieler sind ebenfalls eine Gefahrenquelle. Denen läuft der Held zwar nicht ständig, aber doch immer wieder mal über den Weg.
Bestes Gegenmittel in der Anfangsphase: Flüchten, im Dickicht einer Waldlichtung Schutz suchen und mit dem Sammeln nützlicher Ressourcen beginnen. Das sind zum Beispiel Steine, Holz und Fasern. Über das jederzeit zugängliche Crafting-Menü lässt sich daraus unter anderem ein Pickel fertigen. Der wiederum ermöglicht das Abtragen von Feuerstein und dient außerdem als Jagd- und Angriffswaffe. Schritt für Schritt legt man die ersten Grundsteine fürs Überleben und bekommt ganz nebenbei wertvolle Erfahrungspunkte.
Letztere investieren wir schon bald in die Freischaltung sogenannter Engramme – Zutatenlisten und Bauanleitungen für alles, was sich in der Welt von Ark so herstellen lässt. Und das ist mit steigender Spieldauer eine Menge: Die Brandbreite reicht von Holzwänden und anderen Versatzstücken für eine eigene Unterkunft über schutz- und wärmespendende Kleidungsstücke bis hin zu modernen Schusswaffen wie MGs oder Scharfschützengewehren. Besonders spannend: Ein gezähmter Saurier lässt sich mit einem zuvor konstruierten Sattel sogar als Reit- oder Lastentier nutzen.
Und das ist ein weiterer wichtiger Motivationsfaktor des Spiels: Viele der derzeit bereits von den Entwicklern eingebauten Sauriertypen (im fertigen Spiel sollen es über 70 sein) dienen nicht nur als KI-Gegner, als Fleischlieferant und zum Ausschmücken der hübschen Szenerie, sondern können domestiziert werden. Das stellt sich allerdings – je nach Größe der Kreatur – als zunehmend herausfordernd und zeitaufwendig heraus.
Der vollständige Artikel ist am 09. Juli 2015 bei golem.de erschienen.