„Resident Evil 7 Biohazard“: Der erhoffte Horror-Schocker

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Gruseln garantiert: Mit „Resident Evil 7“ gelingt es dem japanischen Spielehersteller Capcom, der Horrorspiel-Serie wieder zu alter Stärke zu verhelfen.

Von Sönke Siemens

Community und Kritiker sind sich einig: „Resident Evil 6“ war beim besten Willen kein schlechtes Spiel. Aufgrund seiner klaren Action-Orientierung entfernte es sich jedoch viel zu stark von den Survival-Horror-Ursprüngen der traditionsreichen Spiele-Marke. Dieses Wissen im Hinterkopf, wundert es nicht, dass Capcom mit dem jetzt für PS4, Xbox One und PC erhältlichen Resident „Evil 7: Biohazard“ eine drastische Kehrtwende vollzieht. Das Ergebnis? Ein Horror-Erlebnis, das diesen Namen auch wirklich verdient hat.

Auf der Suche nach Mia

Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist das Schicksal der Eheleute Ethan und Mia Winters. Kurz nach Spielbeginn erfahren wir, dass Mia spurlos verschwunden ist. Als jedoch – knapp drei Jahre später – ein Lebenszeichen in Form einer mysteriösen E-Mail auftaucht, macht sich Ethan sofort auf den Weg nach Dulvey in Louisiana. Sein Ziel: Eine verlassene Plantage samt riesigem Anwesen. Von dort wurde die Nachricht allem Anschein nach abgesetzt. Was er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt: Schon bald ist er der nächste auf der Abschussliste der psychopathischen, hier lebenden Baker-Familie. Ein je nach Spielweise knapp zehn- bis 15-stündiger Überlebenskampf beginnt.

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Herzrasen im Horrorhaus

Spielmechanisch orientiert sich Resident Evil 7 ganz klar am ersten Teil aus dem Jahr 1996. Das beginnt schon beim Einstiegsszenario: Genau wie damals wählt Capcom ein heruntergekommenes Herrenhaus. Knarzende Dielen, tropfende Wasserleistungen, blutverschmierte Keller, verstörende Wandgemälde, verrottete Kühlschränke, von Maden übersäte Tier- und Menschenkadaver – bereits in der ersten Spielstunde lassen die Japaner wirklich keine Gelegenheit aus, eine atmosphärisch unglaublich dichte Welt zu inszenieren.

Weil Sie das Spielgeschehen diesmal allerdings nicht aus der Third-Person-Ansicht sondern aus Ego-Perspektive erleben, wirkt das Setting deutlich beklemmender, unmittelbarer und bedrohlicher als in jedem bisherigen Serienteil. Das gilt im Speziellen für den hervorragend umgesetzten VR-Modus, der derzeit exklusiv Besitzern eines Playstation-VR-Headsets vorbehalten ist.

Zurück zu den Wurzeln

Gemeinsamkeit Numero zwei: Spieldirektor Koshi Nakanishi und sein Team setzen auf viele altbewährte Survival-Horror-Mechanismen. Den Anfang macht die allgegenwärtige Munitionsknappheit. Egal ob nun für Pistole, Shotgun, Maschinengewehr, Flammen- oder Granatwerfer – neue Projektile, um sich gegen die garstigen Bewohner des Hauses zur Wehr zu setzen, sind rar gesät. Zwar kann Ethan auch mit einem Taschenmesser ums nackte Überleben kämpfen, gegen größere Feinde sieht er dabei jedoch ziemlich alt aus.

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Der Ausweg aus dieser Misere: Gewissenhaftes Absuchen der Umgebung nach Munitionsschachteln und Crafting-Ressourcen. Aus Schwarzpulver und chemischer Flüssigkeit etwa lassen sich neue Patronen herstellen. Kräuter in Kombination mit derselben Flüssigkeit ergeben ein Heilmittel und so weiter. Im Gegensatz zu vielen anderen Genrevertreter erfordert der Herstellungsprozess neuer Gegenstände übrigens keine umständlichen Abstecher zu weit entfernten Werkbänken, sondern kann immer und überall durchgeführt werden.

Der vollständige Artikel ist am 24. Januar 2017 bei T-Online erschienen.