Erfindungen: Die größten Flops der Tech-Geschichte

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Sagt Ihnen Video 2000 etwas? Apples Newton? Oder der Ford Nucleon? Viele technische Erfindungen sind spektakulär gefloppt – obwohl es sich um gute Produkte handelte.

Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

Mit einer guten Erfindung muss man einfach Erfolg haben. Diesem Irrglauben erliegen viele Start-ups. Doch nicht nur junge und kleine Unternehmen scheitern mit innovativen Produkten, auch Großkonzerne sind nicht vor Flops gefeit. Ganz egal, wie viel sie in Marketing und PR pumpen – so manche verheißungsvolle Idee wird einfach nicht vom Markt angenommen.

Das gilt zum Beispiel für Video 2000 und Betamax, die Konkurrenzsysteme zum VHS-Format. Während VHS viele Jahrzehnte überdauerte und die Produktion der letzten VHS-Videorekorder erst kürzlich eingestellt wurde, konnten sich Video 2000 und Betamax trotz technischer Überlegenheit nie richtig durchsetzen. Gleiches gilt für Autos mit AtomreaktorenRoboterhundeoder die Dreamcast, die weltweit erste Videospielkonsole mit integriertem Modem und Internetzugang.

Es gibt viele Gründe, warum ein Produkt scheitert

Woran es lag, dass die Produkte floppten? An der schlechten Qualität? Nicht unbedingt, die Gründe sind vielfältig. Konkurrenten waren schneller auf dem Markt, agierten klüger beim Vertrieb, investierten in schlaueres Marketing. Oder sie gaben keine Versprechen ab, die völlig überzogen wirkten.

Gegen „bis zu sechs Milliarden Spieler“ könne man mit der Dreamcast antreten, versprach 1999 deren Hersteller Sega. Der PR-Ballon platzte, die Konsole floppte und der japanische Konzern geriet mächtig ins Wanken.

in anderer Grund, warum sich manche Produkte beim Konsumenten durchsetzen und andere nicht, ist trivial: der Preis. Die „Geiz ist geil“-Mentalität lässt grüßen. Die Kaufentscheidung wird ferner auch von Nachbarn und Freunden beeinflusst: Was die Early Adopter empfehlen, muss einfach gut sein. Mundpropaganda ist immer noch die beste und wirkungsvollste Form des Marketings.

Der vollständige Artikel mit großer Klickstrecke ist am 10. Oktober 2016 bei Spiegel Online erschienen.