„Tom Clancy’s The Division“: New York erliegt der Dollargrippe

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Der MMO-Shooter motiviert mit knackigen Schießereien und packenden Spielerduellen in der „Dark Zone“.

Von Olaf Bleich

Ubisoft nimmt mit seiner neuen Triple-A-Marke Activisions MMOG-Hit „Destiny“ unter Beschuss: „Tom Clancy’s The Division“ entführt die Spieler in ein anarchistisches New York, wo sie als Agenten einer Spezialeinheit alleine oder im Team für Frieden sorgen (müssen) und jede Menge Beute abstauben (können). Der Online-Rollenspiel-Shooter für PCXbox One und PS4 hat zwar einige deutlich vernehmbare Schwächen, motiviert aber mit knackigen Schießereien und packenden Spielerduellen in der gefährlichen „Dark Zone“.

Shooter-Träume in New York

The Division zeichnet das finstere Bild eines durch eine Pandemie heimgesuchten New York. Ausgerechnet am Black Friday – dem extrem umsatzstarken Tag nach dem amerikanischen Thanksgiving-Fest – bricht in der Weltstadt die Dollargrippe aus. Warum die Krankheit so heißt? Weil der gefährliche Pockenerreger durch Geldscheine in Umlauf gebracht wurde. Binnen fünf Tagen sorgt er für den Zusammenbruch jeglicher Ordnung.

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Der Online-Shooter führt mit einer stimmungsvollen Filmsequenz in das dystopische Szenario ein: New York ist hier keine lebendige Metropole mehr, sondern eine Geisterstadt. Sie übernehmen die Rolle eines Agenten, der gemeinsam mit den Einheiten der Joint Task Force (kurz: JTF) für Ordnung sorgen soll. Nachdem Sie sich im simplen Editor einen Charakter gebastelt haben, entlässt Sie The Division in seine offene Spielwelt.

Die erste Übungsmission führt in den New Yorker Stadtteil Brooklyn, ehe es mit dem Helikopter nach Manhattan geht. Dort müssen Hobby-Soldaten nicht nur die Operationsbasis aufbauen, sondern auch dem Ursprung der Dollargrippe in über einem Dutzend Storymissionen auf die Spur kommen.

Der Aufbau der Operationsbasis

Kurz nach dem Eintreffen in Manhattan schaltet man die Operationsbasis der JTF frei. Diese fungiert als Hauptquartier und ist gleichzeitig Gradmesser für den eigenen Fortschritt. Die Basis besteht aus drei Flügeln: Medizin, Sicherheit und Technik. Im Spielverlauf erhält man für das Absolvieren von Story-Einsätzen und speziell markierter Aufträge Punkte, um diese Flügel mit zusätzlichen Einrichtungen zu erweitern.

Mit Hilfe der Verbesserungsstation etwa kann man zu einem späteren Zeitpunkt die Eigenschaften von Ausrüstungsgegenständen oder Waffen neu verteilen. Das hilft bei der Spezialisierung auf eine bestimmte Spielweise. Zudem liefern Flügelerweiterungen aktive Fertigkeiten sowie passive Talente und Vorteile. Passive Verbesserungen beinhalten zum Beispiel Inventarergänzungen für zusätzliche Granaten oder Medi-Packs.

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Aktive Fertigkeiten erweisen sich speziell in Gruppenaktivitäten als besonders wichtig: Per Tastendruck legt man beispielsweise einen Hilfsposten aus und heilt somit sich selbst und umstehende Kameraden. Das automatische Geschütz gibt hingegen Rückendeckung, und die mobile Deckung liefert Schutz, wenn man zwischen die Fronten gerät. Schön für Tüftler: Alle Fertigkeiten können zusätzlich mit Mods erweitert werden.

Mehr Spaß im Team

The Division ist ein reines Online-Spiel und benötigt zwingend eine aktive Internetverbindung. Es können zwar sämtliche Missionen auch solo bewältigt werden, den vollen Spielspaß gibt es aber erst im Team mit bis zu vier Mitspielern, da sich die Fertigkeiten und Eigenschaften der Soldaten untereinander ergänzen. Dadurch entsteht selbst mit unbekannten Teilnehmern schnell ein Wir-Gefühl innerhalb der Gruppe.

Manhattan ist in 16 Bezirke sowie in die separate „Dark Zone“ unterteilt, wobei alle Bereiche jederzeit zugänglich sind. Level-Angaben beim Betreten der Viertel zeigen Ihnen aber, wie stark Ihre Spielfigur sein sollte, damit Sie dort überleben. Die Entwickler machen es dem Spieler nicht leicht: Wer sich mit einem niedrigstufigen Charakter in den umkämpften Osten vorwagt, wird garantiert nicht lange überleben. Glücklicherweise motiviert das Spiel aber mit seiner großzügigen Erfahrungspunkte-Vergabe und stetigen Stufenaufstiegen.

Der vollständige Artikel ist am 11. März 2016 bei T-Online erschienen.